Informationen zu Weinfässer

 

 

Bevor Sie ein Weinfass kaufen

Überlegungen vor Fasslagerung von Wein

Soll der Wein fassgelagert werden?

Vieles wird erwogen und viele Entcheidungen werden getroffen während der Herstellung eines Weines. Hier werden wir einige der Überlegungen beschreiben, die angestellt werden können, bevor man in wertvolle Eichenholzfässer investiert.

Viele assoziieren Qualitätswein mit einem Wein, der in einem Eichenholzfass gelagert wurde. Manchmal ist das der Fall, aber es gibt auch andere Sachen, die erwogen werden müssen, z. B. dass ein dünner und schlechter Wein davon, in einem Fass gelagert zu werden, nicht besser wird, wogegen ein Wein aus wirklich reifen Trauben, ein kräftiger Wein, ein Wein, der bereits gut ist, das Potenzial, von Fasslagerung weiter zu profitieren, hat.

Was macht ein Eichenholzfass für den Wein?

Bei Lagerung in einem Eichenholzfass reagiert der Wein durch eine Reihe von chemischen Reaktionen mit dem Fass. Dies erzeugt einen langlebigeren und stabileren Wein mit einem körperreicheren, komplexeren und konzentrierteren Geschmack. Auch die Farbe wird verstärkt.

Das Fass gibt dem Wein mehrere Hunderte verschiedene Stoffe über. Einige der wichtigsten sind Tannin, Zucker und vanilleartige Stoffe.
Das Fass hat auch eine andere indirekte Auswirkung. Das Fass gewährleistet nämlich eine gemmessene und kontrollierte Belüftung des Weines, die dazu beiträgt, den Wein abzurunden und zu reifen. Die Belüftung geschieht sowohl durch die Überfläche des Fasses als auch durch das Spundloch.

Wenn der Wein in einem Fass gelagert wird, findet eine langsomme Verdampfung permanent statt und gleichzeitig saugt das Holz den Wein an. Deshalb muss das Fass regelmäßig mit demselben Wein nachgefüllt werden. Auch durch diesen Prozess wird den Wein belüftet. Bei der Wasser- und Spiritusverdampfung wird der Wein weiter konzentriert und der frische und raue Fruchtgeschmack wird weicher.

Eichenholzfässer können sowohl für Weißweine als auch Rotweine verwendet werden. Doch gibt es einige Typen der Weißweintrauben, die für Fasslagerung nicht speziell geeignet sind. Das Wichtigste bei den Trauben ist, dass sie eine gewisse Fülle und Früchtigkeit besitzen, damit der Wein durch das Eichenholzfass nicht „getrocknet” wird. Das heißt, dass die Geschmacksstoffe aus dem Fass den Traubengeschmack ausschalten würden. Dies ist der Grund dafür, dass Sie nur fruchtige und kräftige Weine für Eichenlolzfasslagerung verwenden sollten.

Soll es französische, amerikanische oder ungarische Eiche sein?

Eichenholzfässer von verschiedenen Arten und Ursprung können gekauft werden. Die französische Eiche zur Weinlagerung ist die weltweit am weitesten verbreitete und das Holz stammt aus Wälder in Zentralfrankreich. 

Früher haben viele gemeint, dass die französische Eiche das Beste und Alleinige zur Fasslagerung von Wein war, aber später hat sich auch die osteuropäische Eiche durchgesetzt. Dies gilt besonders der ungarische Eiche, teils weil Ungarn geschickte Handwerker hat, aber auch weil Ungarn Holz mit sehr feiner Beschaffenheit und „Geschmack” hat. Die ungarischen Fässer sind außerdem wesentlich billiger als die französischen Fässer. Auch die amerikanische Eiche ist eine gute und billige Alternative, besonders wenn man sich einen ausgeprägten Geschmack von Vanille vom Fass wünscht.

Für die Einwirkung des Fasses auf den Wein ist es oft entscheident, wie es geröstet ist. Wenn das Fass durch Verwendung von offenem Feuer geröstet wird, findet in der Oberfläche des Eichenholzes eine chemische Umwandlung statt. Je mehr es geröstet wird, desto mehr wird es einen Rauchgeschmack in dem Wein erzeugen. Der am meisten verwendete Typ von Röstung heißt „Medium” (M).

Welche Fassgröße soll ich wählen?

Die meisten Weinhersteller würden vermutlich sagen, dass es kommt darauf an, wie viel Wein ich habe. Dies ist auch richtig. Aber hat man große Weinmengen, ist ein 225-Liter-Fass das Optimale. Bei einem 225-Liter-Fass gibt es ein optimales Verhältnis zwischen der Holzoberfläche und dem Wein.

Kleinere Weinfässer von 30, 50 oder 100 Liter können ja auch zur Fasslagerung verwendet werden, jedoch muss man bedenken, dass es dabei ein relativ große Holzoberfläche in Verhältnis zur Weinmenge gibt und deshalb wird der Prozess, in dem der Wein den Geschmack von dem Eichenholzfass übernimmt, etwas schneller verlaufen. Deshalb ist es wichtig, Kostproben laufend zu nehmen, um das richtige Gleichgewicht von Fassgeschmack zu erreichen.

Ingebrauchnahme eines Weinfasses

Vorbereitung eines neuen Weinfasses zur Verwendung

Wenn das Weinfass geliefert wird, ist das Holz ganz neu und in dem Fass kann es ein bisschen Sägesmehl und Schleifstaub geben. Es kann gut sein, dies entfernen, bevor die kostbaren Tropfen in das Fass angebracht werden.

Das Holz ist auch ein Naturmaterial, das je nach Temperatur und Luftfeuchtigkeit ständig arbeitet. Deshalb muss das Holz mit Wasser „gesättigt” werden, damit sich alle kleinen Fugen abdichten lassen.

Es ist etwas eine Geschmacksache, welche Methode man als die beste betrachtet, aber hier gibt es 2 Möglichkeiten. Jemand verwendet ausschießlich die Methode A, andere ausschießlich die Methode B und irgendwelche verwenden vor dem Ingebrauchnahme die beiden Methoden. Meiner Erfahrung nach ist die Methode A doch am besten, die kleinen Fugen abzudichten.

Methode A:

1. Füllen Sie das Fass vollständig mit kaltem Wasser.

2. Lassen Sie das gefüllte Fass 48 Stunden stehen.

3. Entleeren Sie das Fass, spülen Sie es mit Frischem Wasser aus und entleeren Sie es vollständig. Sehen Sie nach, ob etwas Sägemehl herauskommt, wenn Sie es entleeren, und wiederholen Sie eventuell einige Male die Spülung.

Methode B:

1. Füllen Sie das Fass mit ungefähr 20 Liter sehr warmes Wasser (175 °F / 80 °C).

2. Während das Fass aufrecht steht, drehen Sie die beiden Enden um mindestens zwei volle Umdrehungen. Der Stöpsel soll an seinem Platz sein.

3. Stellen Sie das Fass mit dem Spundloch nach unten und bewegen Sie es von einer Seite zur anderen, damit es für das Fass möglich wird, das Wasser herumzudrehen. Wiederholen Sie diese Handlung, sodass das Fass vier volle Umdrehungen macht. Entfernen Sie den Stöpsel und lassen Sie das Fass sich vollständig entleeren.

Was soll getan werden, wenn eine Undichtheit entsteht

1. Entleeren Sie vollständig das Fass und lassen Sie es mit dem Spundloch nach unten ungefähr eine Stunde trocknen.
2. Prüfen Sie das Fass durch die Methode B nach, wie angegeben in „Vorbereitung eines Fasses zu unmittelbarer Verwendung".
3. Entleeren Sie das Fass, spülen Sie es mit frischem Wasser aus und lassen Sie es sich ganz entleeren.

Ingebrauchnahme eines gebrauchten Weinfasses

Untersuchen Sie das Weinfass auf ungewünschte Gerüche – besonders ob es nach Essig rieft. Wenn Sie aufgrund des Geruchs Zweifel an der Eignung des Weinfasses haben, verzichten Sie darauf, es zu verwenden. Sie könnten Ihr kostbaren Wein verderben.

Danach folgen Sie dem Vorgang in „Vorbereitung eines Lagerungsfasses zur Verwendung”.

Weinfässer in Gebrauch

Vergessen Sie nicht, den „Engelsanteil” (angels’ share) nachzufüllen. Die Frequenz ist von mehreren Faktoren abhängig, u. a. Luftfeuchtigkeit und die Größe des Weinfasses. Beginnen Sie nach ca. 1 Woche mit einem Check und danach finden Sie Ihre eigene Routine heraus. Wenn Sie etwas Wein auf das Fass verschütten, trocknen Sie es sofort ab, damit es Fliegen nicht anlockt und das Weinfass nicht verfärbt.

Reinigung von gebrauchten Weinfässern

 

Dies können Sie nach folgenden Methoden tun:

Methode A:

1. Spülen Sie das Fass mehrmals mit kaltem Wasser aus, bis das ausgeschüttete Wasser klar wird. Ist dass Fass besonders schmutzig, können Sie Soda verwenden. Spülen Sie danach mit reichlich Wasser aus.
2. Legen Sie das Fass mit dem Spundloch nach unten und lassen Sie es vollständig trocknen.
3. Schwefeln Sie mit 10-20 Gram Schwefelschnitten pro Fass. Schwefeln Sie regelmäßig ca. jede 4.-6. Woche.

Methode B:

1. Beginnen Sie damit, dass Sie das Fass mit kaltem Wasser ausspülen und danach mit warmem Wasser (175 °F / 80 °C), bis das Wasser klar wird.
2. Legen Sie das Fass mit dem Spundloch nach unten und lassen Sie es vollständig trocknen..
3. Schwefeln Sie mit 10-20 Gram Schwefelschnitten pro Fass. Schwefeln Sie regelmäßig ca. jede 4.-6. Woche.

Beachten Sie bitte: Unsere Fässer sind bei Lieferung nicht geschwefelt, weil sie ganz neu sind.

Kleine Fässer können vorteilhaft mit Wasser mit Schwefelpulver gereinigt werden, ca. 1 gram pro 5 Liter Wasser.

Aufbewahrung von Weinfässern

1. Handelt es sich um ein neues Weinfass, das aufbewahrt werden soll, können Sie es vorteilhaft in Folie verpackt stehen lassen. Ein gebrauchtes Weinfass soll vorzugsweise „atmen” können, wickeln Sie es evtl. in einen alten Tepich oder etwas anderes ein, um es gegen Licht zu schützen.

2. Aufbewahren Sie Weinfässer vorzugsweise an einer Stelle mit folgenden Eigenschaften:
Feuchtigkeit von ungefähr 70-80 %.
Keine bewegliche Luftströme.
Schwaches Licht.
Bedeckt mit einem Tepich, um Exposition gegenüber UV-Licht zu vermeiden.

3. Nach einer längeren Aufbewahrungsperiode vorbereiten Sie das Weinfass mit Hilfe der Methode A, die in „Vorbereitung eines Weinfasses zu unmittelbarer Verwendung” gefunden werden kann.

4. Vergessen Sie nicht, jede 4.-6. Woche zu schwefeln. Bestellen Sie hier Schwefelschnitten.

Nach dem ersten Fasslagerungsjahr

Die Wirkung des Fasses hinsichtlich der Noten von dem Eichenholz wird nach dem ersten Lagerungsjahr nachlassen. Es ist eine Faustregel, dass während des zweiten Lagerungsjahres der Wein die doppelte Zeit braucht, wenn dieselbe Intensität als während des ersten Lagerungsjahres gewünscht ist. Alternativ kann man Eichensplitter als Ersatz verwenden. Hier können Sie Eichensplitter bestellen.

Wenn die Fassreifen abfallen

Wenn das Holz an einem Fass austrocknet, ist es ganz normal, dass die Fassreifen abrutschen können (normalerweise wird damit gerechnet, dass der Wein sie feucht hält). Wenn also ein Fass drinnen steht, wo die Luft typischerweise trocken ist, so können wir empfehlen, dass die Fassreifen mit einigen Schrauben an dem Holz befestigt werden, um das Risiko, dass sie abfallen, zu vermeiden.

Die Fassreifen können leicht wieder angebracht werden dadurch, dass man (in diesem Fall mit dem Fass umgekehrt stehend) mit einem Hammer die Reifen hinunter schlägt und evtl. einen großen Schraubenzieher verwendet, um Schläge an die Reifen zu leiten. Wenn man dann das Fass befeuchtet, z. B. durch Überpritzung mit Wasser, ausdehnt das Holz sich und spannt sich innerhalb der Fassreifen aus, sodass sie erneut fest sitzen.

Wenn ein Fass draußen steht, wird es nur selten ein Problem sein, dass die Fassreifen abfallen.

 

 

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